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Krumme Straße in Wolfenbüttel – ein Stück Geschichte wird gerettet

Die malerische Krumme Straße in der südlichen Altstadt von Wolfenbüttel birgt ein wertvolles Stück Geschichte, das dank großzügiger Spenden und der GlücksSpirale eine umfassende Sanierung erfährt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat beeindruckende 38.979 Euro für die Zimmererarbeiten im Rahmen der Gesamtsanierung des Fachwerkensembles in der Krummen Straße zur Verfügung gestellt. Bei einem Pressetermin vor Ort am 14. Juli 2023 wurde der symbolische Fördervertrag von Walter Dröge, Ortskurator Braunschweig der DSD, und Asmus Weber von LOTTO Niedersachsen an die Denkmaleigentümerin Beate Skasa-Lindermeir übergeben.

Bei der Scheckübergabe in der Krummen Straße: (v. l.) Walter Dröge (Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Beate Skasa-Lindemeir (Eigentümerin) und Asmus Weber (LOTTO Niedersachsen)

Dieses bedeutende Projekt, das die Bewahrung eines wertvollen Kulturerbes zum Ziel hat, wurde durch die großzügigen Spenden privater Unterstützer sowie den Mitteln der Lotterie GlücksSpirale ermöglicht. Insgesamt förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits über 490 Denkmale allein in Niedersachsen auf diese Weise.

Das Fachwerkensemble, das sich um einen kleinen Hof nahe der ehemaligen Stadtbefestigung gruppiert, hat eine faszinierende Geschichte. Die gesamte Hofanlage wird auf das frühe 19. Jahrhundert datiert, doch genaue Untersuchungen im Rahmen der Sanierung könnten möglicherweise ältere Bauphasen ans Tageslicht bringen. Es ist offensichtlich, dass das Gebäude im Laufe der Zeit immer wieder ergänzt und erweitert wurde, was sich auch in den erhaltenen historischen Fenstern aus verschiedenen Epochen widerspiegelt.

Das zweistöckige Gebäude mit L-förmigem Grundriss verfügt über eine symmetrische Hauptfassade zur Straße hin, die von einem Zwerchhaus geziert wird. Die westliche Wetterseite ist mit einem ortstypischen Dachziegelbehang versehen und schützt das Gebäude vor den Elementen. Der längere Flügel erstreckt sich bis zur ehemaligen Stadtbefestigung, grenzt an ein benachbartes Gebäude und ist von einem Pultdach bedeckt. Bei einem Rundgang durch das Gebäude wird man von geringen Deckenhöhen, zahlreichen kleinen Räumen und schlichten Fenstern empfangen – ein beredtes Zeugnis für die einfachen Lebensverhältnisse der hier ansässigen armen Bevölkerung des 16. Jahrhunderts, die in diesen sogenannten „Buden“ lebte.

Die Sanierung dieses historischen Fachwerkensembles ermöglicht nicht nur die Bewahrung eines bedeutenden Kulturerbes, sondern auch einen eindrucksvollen Einblick in die Vergangenheit. Hier werden Geschichten und Lebensweisen vergangener Jahrhunderte lebendig, und dieses Projekt ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie gemeinsame Anstrengungen und finanzielle Unterstützung dazu beitragen können, unser kulturelles Erbe für kommende Generationen zu bewahren.

 

Bilder // © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz; LOTTO Niedersachsen

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