Im fränkischen Oberhaid findet sich die älteste bürgerliche Freizeitanlage der Region, eine bereits im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnte und in einer Inschrift auf das Jahr 1727 datierte Kegelbahn. Der Sommerkeller einer Brauerei mit Kellerhaus, Kegelbahn und zwei Terrassen gehört zur Felsenkelleranlage Unterhaid. Hier finden sich auf einer Strecke von 165 Metern 29 Einzelkeller, darunter einfache geradlinige und unverzweigte Keller, Y-förmige Doppelkeller und Keller mit hakenförmigem Stollen. Eingebettet in einen Hohlweg diente der Felsenkeller insbesondere der Fasslagerung. In ihrer Gesamtheit ist die Anlage, die zu den größten und besterhaltenen in Franken gehört, einzigartig in Bayern. Sie verkörpert facettenreich, in nahezu exemplarischer Vollständigkeit den Umgang der ländlichen Bevölkerung Bayerns mit dem Grundnahrungsmittel Bier. Im Sommerkeller wurde das eingelagerte Nass ausgeschenkt, hier fand das soziale Leben mit ländlichen Vergnügungen statt.
Nachdem bisher 28 Keller wiederhergestellt wurden, heißt es jetzt, die Außenanlage wiederherzustellen. So sollen Pflaster, Wasserführung und Randeinfassung des verbindenden Weges instandgesetzt und, wo nötig, erneuert werden. Die Pflasterung besteht aus Tütschengereuther Stein, einem regionalen Material.
Bereits in den vergangenen Jahren half die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit der Lotterie GlücksSpirale die akut einsturzgefährdete weitläufige Felsenkelleranlage Unterhaid Schritt für Schritt zu sanieren. Am Freitag, den 10. Januar 2014 überbrachte Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), vor Ort einen weiteren Fördervertrag über 10.000 Euro für die Freilegung und Sanierung des originalen Tütschengereuther Pflasters an der Anlage. Das Dokument nahm Bürgermeister Carsten Joneitis im Beisein des LOTTO-Bezirksstellenleiters Hubert Hennes entgegen. Neben der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von LOTTO, unterstützen Land, Landkreis und die Oberfrankenstiftung die Maßnahmen.