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Werner Kley, Geschäftsführer der Lotto-Bezirksdirektion Rhein-Neckar-Odenwald GmbH, besuchte am Sonntag, 28. September 2014 den Weihgottesdienst in der Spitalkirche St. Matthäus und überzeugte sich dabei zugleich von der gelungenen Fertigstellung der Sanierungsarbeiten. Für die Sanierung von Fassade und Innenraum der Spitalkirche wurden dafür von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Jahr 2011 100.000 Euro aus Mitteln der Rentenlotterie GlücksSpirale bereitgestellt. Er überreichte dabei den GlücksSpirale-Ziegel - offizielles Zeichen des gelungenen Abschlusses der Sanierungsmaßnahmen, an Dekan Karl Jung.
Stadtdekan Jung, Kirchenrektor und Vorsitzender der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim, bedankte sich für die vielfache Unterstützung und betonte: „Es ist wichtig, dass St. Matthäus in dieser Weise wieder erstrahlt, bietet die Spitalkirche doch Menschen seit weit über 200 Jahren eine geistliche Heimat.“ Und auch Eckhard Berg, Geschäftsführer der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim, würdigte das Engagement der GlücksSpirale zugunsten des Gotteshaues: "Das gesteckte Ziel – bei der Sanierung Historisches zu bewahren, und Modernes zu integrieren – konnte nur durch großzügige Förderer erreicht werden."
1775 verfügte Kurfürst Carl Theodor die Gründung des katholischen Bürgerhospitals als Anstalt für alte, arme oder kranke katholische Bürger. Neun Jahre später, 1784 zog das Bürgerhospital in das Quadrat E 6 ein. Die zugehörige Spitalkirche wurde dann zwischen 1786 und 1788 nach den Plänen von Bauinspektor Johann Faxlunger erbaut. Die Anlage brannte im Zweiten Weltkrieg aus, die Kirche wurde jedoch bis 1957 vereinfacht wieder in Stand gesetzt. Seit dieser Zeit fällt besonders die frühklassizistische Schaufassade mit den Säulen, dem Portikus und Dachreiter auf. Insbesondere deshalb, da die Spitalkirche
St. Matthäus eines der wenigen verbliebenen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Innenstadt von Mannheim ist.
Neben einer liturgischen Überarbeitung des Altarraumes benötigte die Kirche im Jahr 2011 auch eine energetische Sanierung. Dafür musste das Konzept, solare Energien aus dem Dach direkt in den Kirchenraum zu leiten, zunächst auch von den Denkmalbehörden genehmigt werden. Dem Vorschlag einer einfachen Überformung der insgesamt zehn vorhandenen dreieckigen Dachgauben mit einer Plexiglashülle wurde dann aber stattgegeben. Unterstützt wird dieses solare System von einer weiteren solaren Energieidee: Die großflächigen Fenster der Ost- und Westfassade wurden mit inneren Kastenfenstern ergänzt.