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Dem Neuen Palas setzten die mangelhafte Beheizung und Mauerverfugung sowie die undicht gewordenen Fenster zu. Das Gebäude wurde bauphysikalisch instabil, Schäden traten an Decken, Wänden, Fußböden, Fenstern und Türen auf. Am 16. Januar 2015 überbrachte Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, im Beisein von Bodo Kemper von WestLotto einen Fördervertrag über 100.000 Euro für Restaurierungsarbeiten am Palas des Schlosses an Julia Dettmann, Geschäftsführerin der gemeinnützigen Schloss-Hohenlimburg GmbH. Auch Fürst Bentheim zu Tecklenburg-Rheda, dessen Vorfahren das Schloss schon seit Ende des 16. Jahrhunderts führten, war vor Ort.
Hohenlimburg wurde 1240 von Graf Dietrich I. errichtet und ist die einzige Höhenburg in Westfalen, die nicht historisierend ausgebaut wurde. Historisch und architektonisch ist sie dadurch eine der bedeutendsten Burgen Westfalens. Doch die Erschließung des Palas für den Publikumsverkehr ist derzeit unzureichend: „Wir werden die Heizungsanlage des ehemaligen Schlossrestaurants nutzen, um von dort Leitungen zum Palas zu legen. Ziel ist, diesen gesamten Gebäudeteil zu beheizen, sodass wir die Feuchtigkeit aus den Wänden verdrängen und ganzjährig für ein angemessenes Klima sorgen können“, verriet Architekt Frank Göcking. Geplant sei, den Neuen Palas künftig das ganze Jahr über für Veranstaltungen und Sonderausstellungen zu nutzen, berichtete Fürst Bentheim.
Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Laut Göcking werden die Arbeiten mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen. Zunächst wurden eine gründliche Bauschadensaufnahme, ein Nutzungskonzept und eine solide Planung erarbeitet. Die Angestellten der Schloss Hohenlimburg gGmbH erbrachten hierbei zusätzliche Eigenleistungen. Voraussichtlich im März können die notwendigen Restaurierungsarbeiten beginnen. Im Neuen Palas werden die Innenrestaurierung der Fußböden, die Aufarbeitung der historischen Fenster mit Doppelverglasung sowie die Restaurierung der Wandflächen, Holzvertäfelungen und Türzargen in Angriff genommen.
Die Kosten für die durchgeführten Arbeiten belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Ein Viertel davon wird durch die Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz abgedeckt. Seit 1991 ist die DSD Destinatär von WestLotto aus Münster und erhält ihre Mittel zum Großteil aus den Erträgen der GlücksSpirale. „Auch für uns von WestLotto ist es immer wieder schön, an konkreten Beispielen wie hier am Schloss Hohenlimburg zu sehen, wie die Lotterieeinnahmen gemeinnützigen Zwecken zugute kommen“, freut sich Bodo Kemper, Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation. „Der Schutz von altehrwürdigen Bauwerken hat für das Gedächtnis unserer Gesellschaft eine enorme Bedeutung. So stellt WestLotto pro Jahr über 3 Mio. Euro aus den Erträgen und Zweckabgaben der Lotterie GlücksSpirale für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung. Ein Beispiel wie die Bürger Nordrhein-Westfalens von den WestLotto-Produkten profitieren.“
Rolf Klostermann ließ bei der Vertragsübergabe verlauten, dass die DSD sich eine gewisse Nachhaltigkeit der Förderung von Schloss Hohenlimburg verspricht und auch die Unterstützung von Einzelprojekten in Erwägung zieht.