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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat gemeinsam mit LOTTO Schleswig-Holstein einen symbolischen Fördervertrag für die Fassadensanierung eines Bürgerhauses in Lübeck überreicht. 50.000 Euro beträgt die Höhe der finanziellen Unterstützung. Sie ermöglicht die Fassadenrettung des ältesten Profanbauwerks der Stadt.
Das historische Bürgerhaus befindet sich auf dem Kolk, gegenüber der imposanten Petri-Kirche und ist nur einen kurzen Spaziergang von Trave und Holstentor entfernt. Heute beherbergt es ein Figurentheater sowie ein dazugehöriges Museum. Das Gebäudeensemble besteht aus mehreren kleinen Staffelgiebelhäusern und zwei derzeit im Bau befindlichen Neubauten.
Der Kernbau des Bürgerhauses, das gotische Eckhaus Kolk 14, wurde im späten 12. Jahrhundert errichtet und stellt eines der ältesten Profanbauwerke der Stadt dar. Der Hauptbau, der im 13. Jahrhundert aufgestockt wurde, sowie das angrenzende Haus Kolk 16 mit seinen spätmittelalterlichen Fassaden verleihen dem Gebäude seinen charmanten und authentischen Charakter. Im Jahr 1940 wurde bei Umbaumaßnahmen leider das ursprüngliche gotische Spitzbogenportal durch eine Garageneinfahrt ersetzt. Im Zuge der Restaurierung wird nun der originale Zustand wiederhergestellt.
[caption id="attachment_4396" align="alignleft" width="156"] Freuen sich über den symbolischen Fördervertrag für die Fassadensanierung eines Bürgerhauses in Lübeck. (vlnr: Dr. Raimund Becker-Ritterspach/DSD; Ingo Siegmund/Architekt; Christian Sehlleier/LOTTO Schleswig-Holstein; Johannes Schindler/DSD; Dr. Antonia Napp/Direktorin Museum; Stephan Schlafke/künstlerischer Leiter Figurentheater)[/caption]
Bei diesem komplexen Sanierungsprojekt waren zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen. Architekt Ingo Siegmund betont die Herausforderungen: "Das Projekt ist das Schwierigste, was man sich überhaupt vorstellen kann." Neben der ästhetischen Gestaltung müssen unterschiedliche Nutzungskonzepte, Brandschutzmaßnahmen sowie die Anforderungen des Denkmalschutzes und der Archäologie berücksichtigt werden.
Der Schwierigkeitsgrad fordert seinen Tribut bei der Fertigstellung. Erst Ende 2024 kann mit Sanierungsende und Neueröffnung gerechnet werden. Dann gilt das historische Bürgerhaus in Lübeck nicht nur als erhalten, sondern kann an kommende Generationen weitergegeben werden. Die Förderung der Fassadensanierung erfolgt durch die DSD und der von LOTTO Schleswig-Holstein über die Lotterie GlücksSpirale generierten Mittel.
(vlnr.: Dr. Raimund Becker-Ritterspach/ DSD; Ingo Siegmund/ Architekt; Christian Sehlleier/ LOTTO Schleswig-Holstein; Johannes Schindler/ DSD; Dr. Antonia Napp/ Direktorin Museum; Stephan Schlafke/ künstlerischer Leiter Figurentheater)