monatlich
20 Jahre lang!
Für die Sanierung der Außenwandbekleidung der Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 50.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus aus dem 17. Jahrhundert gehört zu den ältesten öffentlichen Gebäuden der Stadt und ist bereits seit 2005 eines der über 430 Projekte, die die DSD dank Mittel der GlücksSpirale und Spenden in Niedersachsen gefördert hat. Bei der Lotterie GlücksSpirale von LOTTO Niedersachsen fließen alle Zweckerträge direkt an gemeinnützige Organisationen. Seit mittlerweile 50 Jahren werden mit Hilfe der GlücksSpirale der Sport, die Denkmalpflege sowie soziale Einrichtungen in Niedersachsen unterstützt. Die Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld erhielt bisher über 500.000 Euro von der DSD.
Die gewaltige Größe der in 1637 errichteten, größten deutschen Holzkirche beeindruckt. Wenige Jahrzehnte nach dem Bau des Gotteshauses erweiterte man das Bauwerk nach Osten. Der waagerecht verbretterten Außenhülle stellte man an der Längsseite risalitartig fünf Treppenhäuser vor, die den Zugang zu den Emporen und zur Orgelebene ermöglichen. Der quadratische, von einer achteckigen Welschen Laternenhaube bekrönte Westturm wirkt gedrungen. Das ungewöhnlich hoch scheinende Dach birgt eine ganze Dachetage. Die Fachwerkkonstruktion des Dachwerks wurde als ein kombiniertes Hängesprengwerk mit liegendem Stuhl ausgeführt.
Bedeutend ist die Kirche aufgrund ihrer Raumkonzeption. Sie gilt als Fortentwicklung der 1573 errichteten Schlosskirche in Augustusburg und der Capella del Perdone in Urbino. Die Anordnung von Kanzel, Taufe, Altar und Orgel in einer Längsachse war jahrzehntelang einmalig und taucht erst einhundert Jahre später in den Plänen George Bährs für die Dresdener Frauenkirche wieder auf. Den rechteckigen Saal überspannt eine flache kassettierte Holztonne. Eine doppelstöckige Empore wird unten rings um den Saal geführt, oben lediglich über drei Seiten.
Zur Ausstattung der Marktkirche gehört ein frühbarocker zweistöckiger Altar vor der Orgelempore, deren dominanter Orgelprospekt von Karyatiden getragen wird, und der auf einer lebensgroßen Mosesstatue ruhenden Kanzel. Das gesamte Inventar ist ein Werk von Andreas Gröber, einer der einflussreichsten Künstler Südniedersachsens seiner Zeit.
Mit dem Fördervertrag der DSD erhalten die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe Planungssicherheit – und wichtige Arbeitsplätze bleiben erhalten.