Seit 2001 finden Menschen ohne Krankenversicherung und ohne gültigen Aufenthaltsstatus Hilfe bei der Malteser Migranten Medizin (MMM). In Berlin gründeten die Malteser im Jahr 2001 die erste Praxis. Mittlerweile gibt es bundesweit in 13 Städten Einrichtungen. Hier finden kranke und hilfsbedürftige Menschen Ärzte, die die Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei plötzlicher Erkrankung, starken Schmerzen, Verletzung oder einer Schwangerschaft vornehmen – unter Wahrung der
Anonymität. In Mannheim eröffnete die jüngste der Malteser Migranten Medizin-Einrichtungen nach einer zweijährigen, intensiven Planungs- und Vorbereitungszeit. Im Rahmen einer Feier wurde sie nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Stadt Mannheim wird angesichts der prognostizierten Zuwanderung aus den osteuropäischen Staaten und der Ankunft von Flüchtlingen auch in den nächsten Jahren vor besondere Herausforderungen gestellt werden. Um eine medizinische Versorgung versicherungsloser Menschen auch längerfristig zu gewährleisten, ist Unterstützung der Einrichtung in der Mannheimer Neckarstadt von großer Bedeutung. Die MMM finanziert sich alleine durch Spenden. „Es sind keine Steuergelder involviert“, betonte Frau Dr. Engler-Thümmel, medizinische Leiterin der MMM, anlässlich der Einweihung der Mannheimer Einrichtung am 17. September 2014. Sie dankte deshalb für die großzügige Unterstützung der GlücksSpirale, der Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese Freiburg und des Erzbischöflichen Ordinariats in Freiburg und der Mannheimer Unternehmen Roche Diagnostics GmbH und Dammeyer+Selzer ohne die der Start der Einrichtung nicht möglich gewesen wäre, sowie allen Malteser Fördermitgliedern und besonders der katholischen Herz Jesu-Gemeinde.
Im Frühjahr 2015 wird die MMM in Anwesenheit von Lotto-Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk ein erstes Resümee vor der Presse in Mannheim ziehen.