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Ein Bauwerk mit bewegter Geschichte ist das vom Architekten Fritz Höger (1877-1949) entworfene ehemaliger Soldatenheim – eines der letzten Zeugnisse der kaiserlichen Militär- und Sozialgeschichte. Ursprünglich 1912 für die Soldaten als Ort für Freizeit und Kultur eröffnet, wurde das Soldatenheim nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Laufe seiner Geschichte vielseitig als Kirche, Lagerraum, Gaststätte und Partyraum genutzt.
Nun hat sich die Arthur Boskamp-Stiftung dem denkmalgeschützten Gebäude angenommen und möchte ihm neues Leben einhauchen. Dafür muss das über die vielen Jahre ins Alter gekommene Soldatenheim von Grund auf saniert und restauriert werden – ein Mammutprojekt mit Gesamtkosten von voraussichtlich 7,3 Mio. Euro. Aber die Arthur Boskamp-Stiftung stellt sich optimistisch der Herausforderung und startet im ersten Bauabschnitt mit der Dachsanierung.
Unterstützung erhält die Stiftung dabei von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die die Dachsanierung dieses einzigartigen Bauwerks und baukünstlerischen Denkmals des bedeutenden Backstein-Expressionisten Fritz Höger mit 40.000 Euro unterstützt. Möglich wird diese Förderung auch durch LOTTO Schleswig-Holstein und die Lotterie GlücksSpirale. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist seit 1991 einer der Destinatäre der Lotterie GlücksSpirale und erhält jährlich über die von LOTTO Schleswig-Holstein mit der GlücksSpirale erwirtschafteten Mittel mehr als eine halbe Million Euro allein zum Erhalt schleswig-holsteinischer Denkmäler und Kulturgüter. Über 240 Förderprojekte konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank LOTTO Schleswig-Holstein und deren Lotterie GlücksSpirale bereits in Schleswig-Holstein realisieren.
Auch das ehemalige Soldatenheim gehört nun dazu und erstrahlt hoffentlich bald wieder in neuem Glanz. Frau Dr. Ulrike Boskamp, Vorsitzende der Arthur Boskamp-Stiftung sagte bei der Fördervertragsübergabe durch Wolfgang von Ancken (Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz) und Friederike Fischer (LOTTO Schleswig-Holstein): „Die Förderung ist wie ein Ritterschlag für uns.“
2026 soll die vollständige Sanierung voraussichtlich abgeschlossen sein und die Räumlichkeiten wieder einer vielfältigen Nutzung zur Verfügung stehen. Geplant sind Mietwohnungen in einem Außenflügel des Gebäudes sowie Gästewohnungen und Arbeitsraum für die Stipendiaten des Residenzprogramms holo:deck der Arthur Boskamp-Stiftung im gegenüberliegenden Außenflügel. Der große Saal im Mitteltrakt soll für verschiedene Veranstaltungen zur Verfügung stehen und u. a. auch für Hochzeiten und andere Festlichkeiten gemietet werden können, während die ehemalige Küche im Souterrain als Gaststätte zukünftig Treffpunkt für Besucher und Ortsansässige von Hohenlockstedt gleichermaßen sein soll. Damit bleibt auch der ursprüngliche Zweck des Högerbaus – ein Ort für Freizeit und Kultur – erhalten.
Titelbild // v.l.n.r.: Jürgen Kleine (2. stellv. Bürgermeister Hohenlockstedt, Kreistagsabgeordneter), Dieter Thara (1. stellv. Bürgermeister Hohenlockstedt), Dr. Ulrike Boskamp (Leitung der Arthur Boskamp Stiftung), Wolfgang von Ancken (DSD Ortskurator), Yves Kerschkamp (Archi- Tektur PartG mbH), Friederike Fischer (NWL S-H)