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Das Herrenhaus Freishauserhof, ein historisches Juwel im Herzen von Blieskastel-Mimbach, steht kurz vor einer beeindruckenden Verwandlung. Dank einer großzügigen Spende in Höhe von 100.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) wird das Dach des Herrenhauses mit edlem Schiefer neu eingedeckt. Die DSD konnte für dieses Projekt auf zahlreiche Spenden, die Erträge der GlücksSpirale und den Saarlandfonds zurückgreifen. Dieses Denkmal ist eines von über 60 Objekten, die allein im Saarland durch die DSD und ihre Unterstützer gefördert wurden.
Die malerische Region Bliesgau, etwa 25 Kilometer östlich von Saarbrücken gelegen, beheimatet das geschichtsträchtige Herrenhaus Freishauserhof. Einst diente das Anwesen als Wohnsitz eines landwirtschaftlichen Betriebs, der die umliegenden Ländereien bewirtschaftete.
Die Geschichte des Freishauser Hofs reicht bis ins Jahr 1761 zurück, als Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken das Anwesen an Kammerdirektor Karl Balthasar Schimper vergab. Dieser sollte hier eine neue Hofstatt gründen und somit einen Vorreiter für die Belebung der Landwirtschaft darstellen. Im Jahr 1876 erwarb Oskar Krämer, Besitzer der Eisenhütte "Alte Schmelz" in St. Ingbert, den Freishauser Hof. Krämer ließ 1885 ein neues Herrenhaus als Land- und Jagdsitz auf dem Anwesen errichten.
Das majestätische zweistöckige Gebäude mit seinem unregelmäßigen Grundriss erhebt sich über einem Sockelgeschoss und verfügt über ein Mezzaningeschoss. Das markante Dach, einst mit Schiefer bedeckt, bildet den krönenden Abschluss des Gebäudes. Pilaster und Gesimse gliedern die historistische Fassade, während eine Vorhalle mit dorischen Säulen und einem Dreiecksgiebel den Haupteingang mit seiner Freitreppe und dem Portal überragt. Ein einfacheres Nebentreppenhaus, das einst dem Gesinde diente, ergänzt das Gebäude. Auf der Rückseite befindet sich eine charmante schmiedeeiserne Loggia mit Balkon im Obergeschoss, und seitlich schließt sich eine weitere gemauerte Loggia an. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich sind zahlreiche historische Details aus der Bauzeit erhalten geblieben, darunter beeindruckende Treppenhäuser, kunstvolle Kachelöfen, prächtige Türen, Fenster, Einbauschränke und Bodenbeläge.
Obwohl die historischen Wirtschaftsbauten größtenteils verloren gegangen sind, konnte ein Teil der einstigen Gartenanlage rund um das Herrenhaus erhalten werden. Besonders erwähnenswert sind die beiden markanten Pflanzungen des 19. Jahrhunderts - zwei imposante Mammutbäume. Diese majestätischen Baumriesen sind ein Zeugnis vergangener Jahrhunderte und tragen zur einzigartigen Atmosphäre des Herrenhauses bei.
Die Restaurierung des Schieferdachs ist ein wichtiger Schritt, um das historische Erbe des Freishauserhofs zu bewahren. Der Schiefer, der für die Neueindeckung verwendet wird, ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch langlebig und witterungsbeständig. Durch die Erneuerung des Dachs wird das Herrenhaus nicht nur vor den Elementen geschützt, sondern auch sein ursprünglicher Charme und seine Pracht wiederhergestellt. Die Arbeiten zur Neueindeckung des Schieferdachs werden voraussichtlich in den kommenden Monaten beginnen und sollen das Herrenhaus Freishauserhof in seiner vollen Pracht wieder erstrahlen lassen. Die Restaurierung des Denkmals ist ein wichtiges Ereignis für die Region und wird zweifellos Besucher aus Nah und Fern anlocken, um die beeindruckende Architektur und die reiche Geschichte des Herrenhauses zu bewundern.
Mit der bevorstehenden Restaurierung des Schieferdachs wird das Herrenhaus Freishauserhof in Blieskastel-Mimbach eine neue Ära des Glanzes und der Pracht einläuten. Es wird ein Ort sein, der nicht nur die Geschichte der Region widerspiegelt, sondern auch ein Ort, der Besucher mit seiner Schönheit und seinem kulturellen Erbe begeistern wird.
Titelbild // © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz