Geschichte bewahren: Das Domus Judaeorum wird gerettet

Ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte
Es ist eines der ältesten Häuser in Schwäbisch Gmünd und von unschätzbarem historischen Wert: Das Domus Judaeorum. Das über 800 Jahre alte Gebäude war bis etwa 1500 das Zentrum einer jüdischen Gemeinde und vermutlich eine Synagoge. Heute ist es ein seltenes Zeugnis jüdischen Lebens im Mittelalter. Doch Zeit und Witterung haben ihre Spuren hinterlassen – um das Haus vor weiterem Verfall zu schützen, stehen nun umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an.

Dr. Fritz Fischer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Dritter von links) und Lotto-BW-Regionaldirektor Frank Ackermann (Zweiter von rechts) übergeben den symbolischen Fördervertrag für den Erhalt des Domus Judaeorum an Schwäbisch Gmünds Ersten Bürgermeister Christian Baron (Mitte).

150.000 Euro für die Restaurierung
Dank einer Förderung aus der GlücksSpirale fließen 150.000 Euro in die Restaurierung des geschichtsträchtigen Gebäudes. Die Mittel werden für Naturstein- und Restaurierungsarbeiten sowie die statische Sicherung von Wänden, Decken und Dach eingesetzt. Ziel ist es, die historische Bausubstanz zu bewahren und das Gebäude langfristig zu stabilisieren.

Sanierung für die Zukunft
Bereits seit 2016 fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Erhalt des Domus Judaeorum, nachdem es lange leer stand und zahlreiche Schäden aufwies: Undichte Dächer, feuchte Holzkonstruktionen, abgesackte Fundamente und veraltete Haustechnik. Mit den jetzigen Maßnahmen wird ein weiterer wichtiger Schritt gemacht, um das Bauwerk nicht nur zu retten, sondern auch für die Zukunft nutzbar zu machen.

GlücksSpirale: Einsatz für den Denkmalschutz
Seit über 50 Jahren unterstützt die GlücksSpirale Projekte aus Kultur, Denkmalschutz, Sport und sozialen Bereichen. Allein in Baden-Württemberg wurden 2024 rund drei Millionen Euro für den Erhalt wertvoller Baudenkmäler bereitgestellt. Das Domus Judaeorum ist nun ein weiteres beeindruckendes Beispiel dafür, wie Lotterieerträge dabei helfen, Geschichte lebendig zu halten.

Bilder // © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Probst; STLG